Sommer, Sonne, Sonnenstich

Mädchen cremt sich am Strand in der Sonne mit Sonnencreme ein

Strahlender Sonnenschein, 30° im Schatten – so muss der Sommer sein. Abkühlung verschafft der nahe Badesee. Doch so schön der Sommer samt Sonne auch ist, er bringt auch Probleme mit sich. Denn die Sonne schafft uns. Große Hitze führt schnell zu Erschöpfungszuständen und fordert den Kreislauf mehr als gut ist. Eine lange direkte Sonneneinstrahlung auf Nacken und Kopf kann außerdem zu einem Sonnenstich führen. Die Folgen können fatal sein. Vor allem Kinder sind davon schnell betroffen. Bei diesem Wetter solltest Du gerade bei Kindern auf Sonnenstich Symptome achten.

Wie kommt es zum Sonnenstich?

Werden Kopf und Nacken lange Zeit unbedeckt der Sonne ausgesetzt, kann es schnell zu einem Sonnenstich kommen. Verantwortlich sind dafür die langwelligen Strahlen der Sonne. Die Wärmestrahlen führen zu einer Irritation des Hirngewebes und der Hirnhaut. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion. In ganz schweren Fällen kann es auch zu Hirnödemen kommen und eine Hirnschwellung eintreten, welche den Hirndruck ansteigen lässt.

Gerade Kinder spielen oft viele Stunden in der Sonne. Ist der Badesee noch in der Nähe, bemerken die Kleinsten die Hitze oft gar nicht. Ohne Kopfbedeckung sind Kinder sehr gefährdet. Vor allem kleine Kinder sind für einen Sonnenstich anfällig. Grund dafür ist die noch geringe Behaarung, die offene Fontanelle und die noch dünne Schädeldecke.

Wie erkennst Du einen Sonnenstich?

Übelkeit, ein hochroter Kopf, der sich heiß anfühlt, kalte Haut und ein steifer Nacken können Anzeichen eines Sonnenstiches sein. In schweren Fällen kommt es zum Zusammenbruch des Kreislaufes und zur Bewusstlosigkeit. Eine erhöhte Körpertemperatur liegt nur in seltenen Fällen vor. Oft machen sich die ersten Anzeichen erst nach Stunden bemerkbar, wenn Ihre Kinder schon gar nicht mehr in der Sonne spielen. Kinder sind häufig bei einem Sonnenstich weinerlich und unruhig.

Wann sind Kinder besonders gefährdet?

Besonders beim Baden in der Sonne bemerken Kinder die Sonneneinstrahlungen nicht. Aber auch beim Spielen im Freien sind Kinder gefährdet. Achte bei langen Autofahrten darauf, dass Dein Kind gegen die Sonneneinstrahlung geschützt ist. In jedem Fall sollte sich Dein Kind niemals ohne Kopfschutz und Nackenschutz lange in der Sonne bewegen. Babys benötigen prinzipiell einen Schutz für den Kopf. Überall dort, wo Dein Kind lange Zeit der Sonne ausgesetzt ist, lauert die Gefahr eines Sonnenstiches. Lange Sonnenbäder oder Aktivitäten im Freien solltest Du mit Kindern vermeiden. Suche zwischendurch immer wieder den Schatten auf. Und auch der Mittagsschlaf sollte nicht in der Sonne stattfinden.

Erste Hilfe bei Sonnenstich

Wenn Du bei Deinem Kind einen Sonnenstich vermutest, solltest Du umgehend und zügig die folgenden Maßnahmen ausführen:

  • Bring Dein Ihr Kind sofort in den Schatten und lege es flach auf den Boden. Kopf und Oberkörper werden etwas erhöht gelagert.
  • Kühle mit feuchten Tüchern oder Kompressen den Kopf und Nacken Deines Kindes. Verwende keine Kühlkompressen aus dem Gefrierfach.
  • Rufe sofort den Notarzt, wenn sich der Zustand Deines Kindes nicht in wenigen Minuten verbessert. Ist Dein Kind bewusstlos oder zeigt es Verhaltensauffälligkeiten muss sofort der Arzt angerufen werden.
  • Beobachte Dein Kind bis zum Eintreffen des Notarztes ständig. Prüfe, ob die Atmung regelmäßig ist und das Kind bei Bewusstsein bleibt.
  • Sollte Dein Kind das Bewusstsein verloren haben, bring es in die stabile Seitenlage und rufe sofort einen Arzt.

Nach einem Anfall sollte Dein Kind auch in den nächsten Tagen die Sonne meiden. Es dauert eine Weile, bis sich die Beschwerden vollständig zurückbilden.

Beuge lieber vor!

Achte also bei Deinen Kindern auf eine luftige und sichere Kopfbedeckung. Damit kleine Kinder und Babys sich die Mütze nicht vom Kopf ziehen, sind Bändchen angebracht. Außerdem sollte die Kopfbedeckung über einen Nackenschutz verfügen. Das kann auch eine breite Krempe sein.

Meide mit kleinen Kindern oder Babys am besten die Mittagshitze. Spielplätze sollten ausreichend Schatten bieten. Im Garten kann auch der Sonnenschirm zum Schattenspender werden. Kinder sollten sich nie zu lange in der Sonne aufhalten. Sorge auch für genug zu Trinken. Kühle Getränke ohne Zucker sind ideal, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Mit dem richtigen Sonnenschutz kannst Du die Sonnentage mit Deinen Kindern in vollen Zügen genießen.