Ein Gynakologe führt einen Doppler Ultraschall durch Für den Doppler-Ultraschall gibt es noch zwei andere Bezeichnungen: Doppler-Verfahren und Doppler-Sonographie. In vielen modernen Frauenarztpraxen steht heute ein Ultraschallgerät mit dieser besonderen Funktion. Dein Arzt muss allerdings eine spezielle Fortbildung gemacht haben, um den Doppler nutzen zu dürfen.

Was ist ein Doppler-Ultraschall?

Der Schallkopf des Ultraschallgeräts sendet unhörbare Schallwellen aus, die durch deine Bauchdecke bis zum Baby gelangen. Mit Hilfe des Doppler-Effekts kann das Gerät erkennen, ob sich eine Substanz vom Schallkopf weg oder darauf zu bewegt. Auch die Geschwindigkeit lässt sich beurteilen. Das Blut ist so eine Flüssigkeit, deren Bewegung dein Frauenarzt messen kann, weil es feste Bestandteile enthält, die die Schallwellen reflektieren. Auf dem Monitor siehst du wahrscheinlich blau gefärbte Bereiche, die sich vom Schallkopf entfernen und rote Bereiche, die sich darauf zubewegen: Das ist der Farb-Doppler.

Das erkennt dein Arzt beim Doppler-Ultraschall

Bei der Doppler-Sonographie, die übrigens ganz genauso abläuft wie ein normaler Ultraschall, kann der Arzt allgemein den Blutfluss in den Gefäßen beobachten. Vor allem die Nabelschnur und die Hauptschlager deines Babys sind dabei interessant, aber auch die kindlichen Hirngefäße und die Gefäße deiner Gebärmutter. Wenn es irgendwo Engpässe gibt, dann wird dies beim Doppler-Ultraschall deutlich.

Bei schlechtem Blutdurchfluss besteht wahrscheinlich eine Mangelversorgung mit Nahrung oder Sauerstoff. In diesem Fall ist es äußerst wichtig, dass der Arzt deinem Baby schnell helfen kann! Der Blutfluss im Herzen gibt darüber hinaus Auskunft über eventuelle Herzfehler, die häufig frühzeitig nach der Geburt behandelt werden müssen. So bietet der Doppler-Ultraschall eine Menge Möglichkeiten, Risiken für dein Baby zu erkennen und diese rechtzeitig zu behandeln. Im Ernstfall ist das ein echter Gewinn für dich und dein Kind!

Wann findet die Doppler-Untersuchung statt?

Speziell ausgebildete Frauenärzte führen den Doppler-Ultraschall normalerweise ab der 20. SSW durch. Mancher Arzt macht auch immer wieder zwischendurch einen „Doppler“, vor allem dann, wenn die werdende Mutter für zusätzliche Ultraschalluntersuchungen aus eigener Tasche zahlt. Andernfalls wird dein Gynäkologe dir vielleicht nur dann eine Doppler-Untersuchung vorschlagen, wenn er an dir oder deinem Kind eine Auffälligkeit feststellt, wie zum Beispiel hohen Blutdruck oder stark geschwollene Beine.

Gibt es Risiken beim Doppler-Ultraschall?

Beim Doppler-Ultraschall wird eine große Menge Energie freigesetzt, ungefähr zehnmal soviel wie beim normalen Ultraschall. Trotzdem gehen Mediziner allgemein nicht davon aus, dass der Doppler durch die Bauchdecke deinem Baby schadet, es sind keine Schäden oder Nebenwirkungen bekannt. Wie du vielleicht weißt, gibt es allerdings auch die vaginale Ultraschalluntersuchung, hierbei führt der Arzt den Schallkopf durch deine Scheide an. Die Energie des Dopplers kann dabei durchaus die Wachstumsfugen der noch zarte Babyknochen beschädigen, darum lässt man die vaginale Doppler-Untersuchung besser sein.

Wann erhalte ich das Ergebnis?

Ein geübter Arzt kann dir wahrscheinlich schon während der Untersuchung genau sagen, was er auf dem Monitor alles entdeckt. Aber nicht jeder Arzt wagt eine solche Analyse im Rahmen der laufenden Untersuchung. Und wenn zum Beispiel Narben im Weg sind oder du einen eher molligen Bauch besitzt, kann die Auswertung der Bilder schwieriger sein. Vielleicht lässt sich der untersuchende Gyn aus diesen oder anderen Gründen ein paar Tage Zeit, um sich auf Fotos oder Film alles genau anzusehen. Dann musst du dich bis zum endgültigen Ergebnis noch etwas gedulden!

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