Die Zeit zwischen Kinderwunsch und Schwangerschaft ist kompliziert. Ob Du gerade erst am Anfang stehst oder es vielleicht schon eine Weile probierst, wirst du Ungeduld und Unsicherheit bereits kennengelernt haben. Damit eine Schwangerschaft entstehen kann, muss in Deinem Körper ein Eisprung stattfinden. Während dieses Eisprungs macht sich die Eizelle auf ihren Weg in Richtung Gebärmutter. Im Bestfall wird sie auf diesem Weg befruchtet und nistet sich erfolgreich ein. Dementsprechend wichtig ist es für Dich, Deinen Eisprung zu kennen.

Sex wenige Tage vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft deutlich. Die Verwendung eines Eisprungkalenders kann helfen, die besonders fruchtbare Zeit zu erkennen.

Wie der Eisprungkalender funktioniert

Voraussetzung für die korrekte Berechnung Deines Eisprungs ist ein recht regelmäßiger Zyklus. Leidest Du unter deutlichen Unregelmäßigkeiten und bleibt Dein Eisprung gelegentlich sogar ganz aus, wird der Eisprungkalender Dir wenig helfen können. Das Erstellen eines Kalenders ist mit einem regelmäßigen Zyklus jedoch sehr leicht und schnell erledigt. Die durchschnittliche Länge Deines Zyklus ist für den Eisprungkalender eine wichtige Größe. Du wirst zunächst jeden Monat eintragen, wann der erste Tag Deiner Periode stattfand.

Von Periode zu Periode kristallisiert sich so heraus, wie lang Deine Zyklen sind. Es wird nun davon ausgegangen, dass der Eisprung stets 14 Tage vor dem ersten Tag der Periode stattfindet. Du kannst nach wenigen Monaten kontinuierlicher Kalenderführung einen Zeitraum eingrenzen, in dem Du besonders fruchtbar bist. Zusätzlich kann es helfen, die Signale Deines Körpers zu erkennen. Der Eisprung kündigt sich oft mit Unterleibsziehen, gesteigerter Lust auf Sex und verändertem Zervixschleim an. Es schadet nicht, diese Merkmale zusätzlich in den Kalender aufzunehmen. So erkennst Du schon bald Deine hochfruchtbaren Tage professionell.

Die Zuverlässigkeit eines Eisprungkalenders

Der Eisprungkalender ist ein rein theoretisches Hilfsmittel, das medizinische Erkenntnisse als Grundlage nutzt. Weder Hormone noch Temperaturen werden hier als ergänzende Werte verwendet. Der Einstieg in den Kinderwunsch ist mit einem Eisprungkalender jedoch besonders für Frauen geeignet, die sich intensiv mit ihrem Körper beschäftigen wollen. Die Zeit des Kinderwunsches empfindest Du so möglicherweise als besondere Erfahrung.

Auch wenn er nur auf theoretischem Wissen basiert, ist der Eisprungkalender ein überraschend zuverlässiges Hilfsmittel.

Funktioniert es bei Dir schon länger als sechs Monate nicht mit der Empfängnis, wirst Du mit einem Eisprungkalender wenig zufrieden sein. Hier empfehlen sich weitere Hilfsmittel wie Empfängniscomputer, die die Hormonkonzentration im Urin oder die Basaltemperatur Deines Körpers nutzen. Leidest Du schon länger als ein Jahr unter einem unerfüllten Kinderwunsch, hilft ein Gespräch mit Deinem Frauenarzt bei der Suche nach Lösungen.

Der Eisprungkalender und das Geschlecht

Auch wenn es oft „Hauptsache gesund!“ heißt, liegt manchen Paaren viel an einem bestimmten Geschlecht. Vielleicht haben Dein Partner und Du bereits zwei Töchter und der Wunsch nach einem Sohn ist groß? Als rein theoretische Hilfe kann der Eisprungkalender auch bei der Entscheidung über das Geschlecht behilflich sein.

Insgesamt wird von sechs fruchtbaren Tagen während Deines Zyklus ausgegangen. Vier Tage vor dem Eisprung, während des Eisprungs und einen Tag danach. Männliche Spermien sind deutlich schneller als weibliche, leben jedoch kürzer. Die vier Tage vor dem Eisprung erhöhen daher die Wahrscheinlichkeit auf ein Mädchen, während am Tag des Eisprungs und danach die Wahrscheinlichkeit für einen Jungen steigt.

Ob Blau oder Rosa im Kinderzimmer die Herrschaft übernehmen werden, bleibt jedoch weiterhin eine Schicksalsfrage.

Vor- und Nachteile des Eisprungkalenders

Die Vorteile des Eisprungkalenders liegen in der intensiven Beschäftigung mit Deinem Körper. Während Deiner Beobachtungen wirst Du Dich selbst besser kennenlernen. Zudem ist das Erstellen und Führen eines solchen Kalenders kostenlos und unkompliziert. Du gehst kein Risiko ein, erhöhst jedoch die Wahrscheinlichkeit, bald schwanger zu werden.

Die Nachteile eines solchen Kalenders liegen in seiner möglichen Ungenauigkeit. Natürliche Schwankungen des weiblichen Zyklus kennt der Eisprungkalender nicht und rechnet Monat für Monat nach vorgegebenen Mustern. So solltest Du Dich emotional nicht zu stark auf den Eisprungkalender verlassen, sondern ihn vielmehr als Schicksalshelfer betrachten.

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