Erneut ist ein ganzes Jahr vergangen. Zwischen dem 60. und dem 64. Lebensmonat Deines Kindes steht mit der U9 eine ganz besondere Untersuchung an. Immerhin wird der Kinderarzt nun überprüfen, ob Dein Kind im kommenden Jahr bereit für den Wechsel auf die Grundschule sein wird. Das Bild, das sich der Arzt bei diesem Termin von Deinem Kind macht, wird zu diesem Zweck noch einmal sehr detailreich sein.

 

Welche Merkmale bei der U9 untersucht werden

Schon vor der U9 werden Dich die Arzthelferinnen in der Praxis um eine Urinprobe von Deinem Kind bitten. Diese solltest Du am Morgen nach dem Aufstehen mit einem sterilen Becherchen auffangen und mit in die Praxis bringen. Achte darauf, dass die Probe gut verschlossen auf den Weg zur Praxis geht, um ein unangenehmes Malheur zu vermeiden.

Nach dem Wiegen und Messen folgen in der Regel Seh- und Hörtests, um die Sinnesentwicklung Deines Kindes auch weiterhin im Blick zu behalten. Ergeben sich an dieser Stelle mögliche Auffälligkeiten, wird der Kinderarzt Dich und Dein Kind an einen Facharzt überweisen. HNO und Augenarzt schauen sich Ohren und Augen noch einmal ganz genau an.

Wie beweglich und vor allem geschickt Dein Kind ist, prüft der Arzt durch einige Spiele und Bewegungsaufforderungen. Auf einem Bein hüpfen, das Bein wechseln oder mit geschlossenen Augen die Nasenspitze berühren: All das macht Kindern bei der U9 besonders viel Spaß!

Um auch das Sozialverhalten kontrollieren zu können, wird der Arzt sowohl Dich als auch Dein Kind nach der Situation im Kindergarten fragen. Hat es Freunde? Gibt es oft Streit? Fällt es möglicherweise durch gehäufte Aggressionen auf? Probleme im sozialen Bereich sollten besonders vor der Schule in Angriff genommen werden. Wichtig ist hier eine gute und kooperative Zusammenarbeit zwischen Dir und den Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten.

Die Sprachentwicklung prüft der Arzt zumeist ganz nebenbei. Durch Fragen und Antworten fallen ihm mögliche Sprachstörungen auf. Erkennt er hier ein mögliches Problem, wird er Dich an einen Logopäden verweisen, der sich konkret mit der Therapie von Sprachstörungen auskennt.

Sind bei vergangenen U-Untersuchungen gesonderte Fördermöglichkeiten und ein Bedarf hierfür besprochen worden, so wird der Arzt sich die jeweiligen Bereiche sehr genau betrachten. Er entscheidet nach eingehender Untersuchung, ob die entsprechende Förderung auch weiterhin notwendig ist.

 

Nach der U9 ist der Weg in die Schule für die meisten Kinder frei. Besteht noch Förderbedarf, habt Ihr ein gesamtes Jahr Zeit, Rückstände entspannt aufzuholen.

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